Notgeräte 1945-1948

In der Zeit direkt nach dem Krieg war nahezu Alles Mangelware. Aber die Kunst aus wenig doch noch etwas zu machen, schaffte besondere Kreationen, die sehr interessant sein können. Daher widmen wir dieser Zeit eine gesonderte Rubrik.

Es entstanden viele kleine neue Firmen, die sich mit dem Bau von Radios beschäftigten, nur sehr wenige davon überlebten den harten Wettbewerb bis in die fünfiziger Jahre hinein.

Nora, Typ 146GW, 1946, Röhren: VCL11, VY2

Wie viele andere Hersteller verwendete auch Nora mehr oder weniger abgeänderte Chassis von Deutschen Kleinempfängern (DKE), wie in diesem Modell 146 GW, die mit einem einfachem Holgehäuse angeboten wurden.

Blaupunkt LV 16, 1946/47, Röhren: 3 * RV12P2000

Nur aus Teilen, die irgendwie noch übrig waren, zusammengebaut... selbst die grossen Hersteller hatten grosse Probleme die Produktion von Radios wieder aufzunehmen. Blaupunkt baute aus Restbeständen von Lautsprechergehäusen und übriggebliebenen Wehrmachtsbauteilen Radios zusammen, wie diesen LV 16. Die Bedienteile sind allesamt auf der Rückseite des Radios. Die Papprückwand diente geleichzeitig als Chassis zu Beherbergung aller Bauteile. Die Bedienelemente sind mit Papierzetteln beschriftet, die mit Schreibmaschiene geschieben worden waren. Ein VDE -Zeichen würde man für ein solches Gerät nicht bekommen, es ohne Trenntrafo zu betreiben ist sich nicht ungefährlich.

Telefunken, Modell 4347, 1947, Röhren:VCH11, VEL11, VY2

Dieser Telefunken 4347 aus dem Jahr 1947 besitzt ein Gehäuse aus lackierter Pappe. Das Oberteil bestht aus Bakelit, das Unterteil aus Holz. Immerhin ein ist es ein Superhetempfänger, wenn auch nur einer mit verminderter Empfangs-Empfindlichkeit ("Sparsuper"). Radios wurden nur auf Bezugschein ausgegeben, die meisten Radios wurden für die Besatzungsmächte hergestellt.

Lekies Apperatebau, Modell Meteor, 1948, Röhren: 2*RV 2,4P700, 3S4

Dieses Meteor  Radio stammt von der Fa. Lekies Apperatebau, einer kleinen Firma, die nur kurz existierte. Es handelt sich um einen einfachen Einkreiser, der mit zwei Röhren aus Wehrmachts- Beständen (RV2,4P700) und einer amerikanischen 3S4 (entspricht einer DL92) bestückt ist. Das aussergewöhnliche an deisen Radio ist, dass das Gerät als Kofferradio für Batteriebetrieb ausgelegt worden war. Vermutlich wollte man in ein vermeintliche Marktlücke stossen, was allerding nicht sehr von Erfolg gekrönt war, denn diese Radios tauchen nur sehr selten auf. Weitere Modelle des Herstellers Lekies sind nicht bekannt.

Seibt Pierette, 1948, Röhren: 2 * RV12P2000

Dieses ungewöhnliche Radio aus dem Jahr 1948 von Seibt  ist dafür vorgesehen an der Wand aufgehängt zu werden. Das Gehäuse des Modells Pierette ist aus einem gegossenem Acryl-Kunststoff hergestellt. Es handelt sich um einen Einkreiser mit zwei Wehrmachtsröhren.

Aktuelles

Aus organisatorischen Gründen wird in diesem Jahr die  Radio Börse "Radio-Nostalga" ausfallen.

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