Gerade auch ausländische Produzenten haben besonders schöne Bakelitradios hergestellt. Wie spannend und besonders das Sammeln ausländische Bakelitradios sein kann, möchten wir auf dieser Seite zeigen.
Ein sehr kompaktes Bakelitradios aus den USA: die Firma Kadette baute das Modell Jewel 41 im Jahr 1932 (!) Die neu erschienen Oktalröhren machten sehr kompakte Abmasse möglich mit nur 19,5cm * 14,5cm * 11,5 cm sicher eines der kleinsten weltweit zu der Zeit. Das Gerät ist recht leistungsfähig, es handelt sich um ein Zweikreisgerät, welches für 110V Allstrombetrieb ausgelegt ist, der Vorwiderstand für die Heizung der Röhren befindet sich in der Netzzuleitung.
Ein typischer Vertreter der "Streamliner" aus dem Jahre 1950. Das Besondere Aussehen hat die in Grossbritannien sehr bekannte Radiohersteller Kolster-Brandes kreiert. Die besonderen Anordnung der Bedienelemente am Boden des Geräts soll die die Linienführung nicht stören, was nicht allzu praktisch ist...
Ähnlichkeiten zu Brotröstautomaten verhalfen zum Spitznamen "Toaster".
Die italienische Firma Phonola hatte schon zu dem Zeitpunkt der Entstehung dieses schönen Radios um 1947 mit den dominierenden Plexigals-Skalen eine lange Design-Tradition. Das Modell 577A besitzt zwei Mittelwellen, ein Kurzwellen und ein Langwellenbereich. Jede einzelne Skala wird einzeln bei der Anwahl beleuchtet. Dieses Radio ist sehr kompakt und zudem aussergewöhlich schwer, da es tatsächlich trotz der kompakten Maße einen Transformator besitzt.
Nein, der erste Eindruck dieses Eumig Radios aus Österreich täuscht, es handelt sich nicht um ein Bakelitgehäuse, das Gehäuse ist aus weinrot-lackiertem Blech.
Sehr viel kompakter ging es dann auch fast nicht mehr mit den verwendeten Loktal-Röhren. Die Glasskala im Lautsprecher war zu dieser Zeit schon verbreitet, aber nicht unbedingt in einem rundem Ausschnitt.
Achtung: Da es sich um ein Allstromradio handelt, sollte man es nicht ohne Trenntrafo betreiben! Zwar ist das Chassis vom Gehäuse isoliert, aber man weiss ja nie....
Die schöne, sehr kompakte Silvertone Radio wurde 1947 von der Handelskette Sears Roebuck (USA) vertrieben und taucht in der Farbe weiss durchaus öfter auf. Allerdings ist das nicht der Fall, wenn das Blechgehäuse verchromt ist. Ein echter Hingucker!
Die Sender-Abstimmung dieses Radios ist sehr spartanisch gestaltet und erfolgt direkt ohne Übersetzung zum Drehkondensator.
Ein Wehmutstopfen gibt es dann doch: Auch hier handelt es sich um ein Allstromgerät, dass zwar nur mit 110V ~ betrieben wird (so wie es in den USA üblich ist), aber der Betrieb sollte deshalb nur mit einem Trenntransformator erfolgen.
Aus organisatorischen Gründen wird in diesem Jahr die Radio Börse "Radio-Nostalga" ausfallen.