Die gute Verabeitungsqualität, die Kompaktheit und nicht zuletzt das pfiffige Design, dass sich von den anderen deutschen Herstellern abhob, machte die Marke Akkord zu einem Begriff bei der Henkelware. Bereits die zweite Serie, die 1950 auf dem Markt kam, das Modell Offenbach, war ein Verkaufsrenner der noch sehr jungen Firma. Der frühe Einsatz von Miniaturröhren, die noch zunächst erst aus dem Ausland beschafft werden mussten, da sie in Deutschland noch nicht produziert wurden, machte das Modell Offenbach sehr kompakt. Das Offenbach Luxus hatte neben einem Echtlederbezug noch Türchen zu verschliessen.
Auch im Jahr 1953 ist dieses kompakte Akkord Radio vom Typ Jonny entstanden. Es ist der Nachfolger des Modells Offenbach Junior 53. Ein typisch verwendetes Kunstleder ist das im Phytonschlangenleder - Design, welches tatsächlich ein gutes Imitat ist. Tatsächlich hat die Fa. Akkord, entgegen der Meinung einiger Akkord Radio Liebhaber, niemals echtes Schlagenleder verwendet.
Im darauffolgenden Jahr wechselte Akkord das Design mit dem Modell Pinguin U. Die beiden grosen Scheiben verleihtem dem Gerät dem Spitznamen Eule. Die Bedienung war nicht optimal möglich, da die Skalenscheibe für die Senderwahl 1:1 übersetzt und diese nur mit einer Zahlenskala versehen ist.
Im Jahr 1955 wurde das Design des Modells Pinguin 55 U weitestgehend beibehalten, ein paar Dinge wie z.B. die Skala und die Rückwandbefestigung wurden geändert. Daneben wurde auch die Schaltung weiter optimiert und dem Gerät eine weitere Empfangsröhre hinzugefügt.
Die Skala ist nun auf Sendernahmen und Frequenzen geeicht, allerdings bleibt die 1:1 Übersetzung des Skalenatriebs, die die genaue Senderabstimmung weiterhin erschwert.
Tatsächlich gibt es parallel zu den Modellen mit UKW- Wellenbereich noch weitere mit mehreren Mittellwellen oder wie bei diesem Modell Pinguin 56K mehrere Kurzwellenbereiche. Die Radios wurden oft für den Export gefertigt, hier in Ausführung "Phyton".
Durch die reduzierte Anzahl der Röhren auf vier Stück, waren diese Modelle erheblich günstiger als die UKW Modell, welches sieben Röhren besitzt.
Im Spitzenmodell Transola E wurden neben den Röhren bereits die ersten Transistoren für die Endstufen und für den elektronischen Zerhacker eingesetzt. Somit kann mit einer damals handelsüblichen 6V Zeltlampenbatterie das Gerät betrieben werden, die teure 75 Volt Anodenbatterie hatte damit ausgedient.
Dieses schwere Akkord- Kofferradio namens Trifels war für den universellen Einsatz auch im Auto gedacht. Für ein Koffferradio war es mit 517 DM sündhaft teuer, erstaunlich, dass es doch noch häufiger auftritt. Es handelt sich wieder um eine gemischte Bestückung mit Transistoren und Röhren, so wie bereits schon im Modell Transola E, nur dass die Endstufen für eine höhere Belastung für den Betrieb im Auto vorgesehen war.
Anfang der sechziger Jahre wurde der Markt auch für Kofferradios schwieriger. Akkord-Radio wurde an die Firma Bosch verkauft. Der Name Akkord lebte noch ein paar Jahre grösstenteils in umgelabelten Blaupunkt Radios weiter,da Blaupunkt zum Bosch Konzern gehörte, bis der Name Ende der sechziger Jahre endgültig verschwand.
Aus organisatorischen Gründen wird in diesem Jahr die Radio Börse "Radio-Nostalga" ausfallen.