Im Jahr 1950 erschien das kleinste bis dahin gebaute deutsche Kofferradio, das Metz Baby. Mit den moderen Miniaturröhren bestückt war es ein grosser Verkaufserfolg für Metz. Das Format des Geräts hatte man sich aus den USA abgeguckt, hier gabe es die Personal Radios schon seit den frühen vierziger Jahren.
Metz schaffte es wieder in eine neue Marktlücken zu stossen. Die Single Schallplatte mit 45 U/min war erst ein Jahr alt, da begann Metz dieser kompakten Radio / Schallplatten- spielerkombination Metz Babyphon K49/1 den Markt für Kofferradios um eine weitere Innovation zu bereichern. Der US- amerikanische Hersteller Majestic bestellte 50000 Stück für den Verkauf unter eigenem Label in den USA. Das Modell Babyphon sollte noch über Jahre weiterentwickelt werden.
Besonders gelungen ist die drehbare Skalenrad, die als äusserer Ring am Plattenteller montiert ist. Das Batteriefach lässt sich gegen ein Netzteil tauschen, allerdings war es nur als zusätzliches Zubehörteil zu erwerben.
Mit dem dritten Modell des Metz Babyphon aus dem Jahr 1956 wuchsen die Ansprüche der Käufer und so auch die Abmaße des Gehäuses. Aus dem ehemals sehr kompakt konstruierten Gerät wurde ein elektronisch komplexes Radio mit neun(!) Röhren und Gegentaktendstufe für mehr Endleistung. Das zu (er-)tragende Gewicht kann man dem doppeltem Tragegriff schon ansehen, es wiegt fast 8 kg (ohne Batterien!). Dieses sollte das letzte Röhrengerät sein, der nachfolger hatte schon die neuen Transistoren an Board.
Aus organisatorischen Gründen wird in diesem Jahr die Radio Börse "Radio-Nostalga" ausfallen.