Radione (Österreich)

Radione, Radio Nikolaus Eltz, Schönburgstraße 14, Wien.

Radione hatte im Jahr 1937 begonnen Kofferradios zu produzieren und debütierte mit dem Radione R1 im Holzgehäuse. Wesenlich bekannter ist das Modell Radione R2. Es war zunächst 1939 als transportabler Kofferempfänger für den Betrieb in Autos (6 Volt + mechanischer Zerhacker) und Netzbetrieb konzipiert. Das aussergewöhnliche Design mit der kreisrunden Skala und dem grossen ebenfalls kreisrunden Ausschnitt für den Lautsprecher sollte das Design der Radione Kofferradios noch weitere 20 Jahre begleiten. Das Radione R2 ist ein enorm robust aufgebautes, kompaktes Koffergerät im massivem Stahlblechgehäuse mit den damals neu erschienen Stahlröhren bestückt. Mit einem Gewicht von rund 10 kg war das Gerät sicher kein Leichtgewicht. Schwachstelle war allerdings der steckbare Würfelstecker, der gleichzeitig als Spannungsumschalter diente. Er verleitete allzu leicht dazu falsch gesteckt zu werden, was oft den Transformator zum Durchbrennen brachte und heute noch Restauratoren ab und zu Kopfzerbrechen bereitet...

 

[Bild Radione R2]

 

Durch seine Robustheit wurden im Krieg viele tausend Stück für die Wehrmacht produziert und in vielen verschiedenen Spezialausführungen ausgeliefert. Das Radione R3 war ausschliesslich für die Wehrmacht konzipiert worden.

[Bild Radione R3]

 

Nach dem Krieg produzierte Radione weiterhin das erfolgreiche Modell R2, zum Teil mit abweichender Röhrenbestückung.

Als Nachfolger des sehr erfolgreichen Modells R2 kam 1950 das Modell R9 auf den Markt, welches bis 1955 gebaut worden ist. Es besass, wie auch das Modell R2, einen Zerhacker für Autobetrieb, aber es war mit den kleineren Rimlock- Röhren bestückt.

 

[Bild Radione R9]

 

Das Radione R15 aus dem Jahre 1953 hat nur noch das ähliche Aussehen gemein, wurde es bereits mit einem gewichtsparendem Alugehäuse und Miniaturröhrenbestückung geliefert und war nicht als Autoradio, sondern als reiner Kofferempfänger konzipiert.

 

[Bild Radione R 15]

 

Mit dem Radione R20 kam 1955 auch der UKW Bereich hinzu. Das sehr gut verabeitete Gerät mit einem Aluchassis im Holzgehäuse hatte eine Rollbandmass- Antenne. Durch den sehr grossen Lautsprecher hatte es einen guten Klang.

 

[Bild Radione R20]

 

Neben dem Modell Radione R20 kam auch das Modell Camping auf den Markt, mit der typischen runden Form des „Handtaschen -Kofferradios". Noch waren Kofferradios mit Röhren bestückt. Eher selten ist das Nachfolgemodell Radione Camping II mit steckbarem Netzteil zu finden.

 

[Bild Radione Camping + Camping II]

 

Mit dem Modell Radione R25 im Jahre 1956 kam die Transistortechnik. Die Niederfrequenz- und Endstufe sowie auch der elektroische Zerhacker waren mit Transistoren bestückt. Somit konnte das Radione R25 bereits mit normalen 1,5 Volt Monozellen betrieben werden! Für mich ist das Modell Radione R25 eines der schönsten und vollkommensten Kofferradios von Radione.

 

[Bild Radione R25]

 

To be continued ...



 

Radione Camping, 1955

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